TransUrban.NRW
Übergeordnetes Ziel von TransUrban.NRW ist es, die klassische Fernwärmeversorgung in traditionellen Bergbaugebieten, die oft mit Temperaturen von mehr als 100 Grad Celsius betrieben wird, durch sogenannte LowEx-Netze, oder auch Wärmenetze der 5. Generation, zu ersetzen und auf diese Weise die CO2-Bilanz von Städten wesentlich zu verbessern. Die dazu erforderlichen Niedertemperaturnetze werden entweder neu errichtet oder in die bestehende Infrastruktur integriert. Letztlich sollen diese neuen Netze als Tauschplätze für Energie ausgelegt werden, über die alle angeschlossenen Akteure miteinander agieren können. Möglich wird dies durch eine intelligente Vernetzung, die Wärme- und Kältebedarfe von Gebäuden ausbalanciert und so die Effizienz der Gesamtsysteme erhöht. Diese Technik verringert nicht allein Energieverluste, sie ermöglicht auch die Einbindung geothermischer Wärmequellen und/oder die Nutzung von Abwärme. Beides steht in vergleichsweise großem Umfang auf niedrigen Temperaturniveaus zur Verfügung. Wärmenetze der fünften Generation sind in der Lage, erneuerbare Energien und Abwärme auf allen Temperaturniveaus in ein Versorgungssystem einzubinden.
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Im Rahmen des Reallabors TransUrban.NRW werden vier unterschiedliche Quartiersenergiesysteme geplant und realisiert. Die für die Umsetzung des Reallabors ausgewählten Städte Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Herne und Erkrath liegen sämtlich in von Stein- oder Braunkohle geprägten Strukturwandelregionen. Jeder der vier Standorte steht dabei für einen spezifischen Innovationsschwerpunkt.
Für die Planung und den Betrieb von Wärmenetzen der 5. Generation und entsprechender Quartiersenergiesysteme reichen bisher übliche statische Betriebsannahmen nicht mehr aus. Neue, dynamische Verfahren gewinnen an Bedeutung. Die integrale Betrachtung der Quartiere, unter Verwendung unterschiedlicher Zielfunktionen wie z. B. Kosten- oder CO2-Minimierung, in der frühen Projektphase bildet die Voraussetzung für einen ressourcenschonenden und wirtschaftlichen Betrieb der Quartiersenergiesystemlösungen. Dazu werden in TransUrban.NRW neue digitaler Werkzeuge für die Planung und den Betrieb von Quartierenergiesystemen entwickelt. Hierbei liegt der Fokus auf Methoden der mathematischen Optimierung und der dynamischen Simulation.
Über die rein technische Ausgestaltung neuer, besonders effizienter und CO2-armer Quartiersenergiesystemlösungen geht es in TransUrban.NRW auch darum, die gefundenen Lösungen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimal zu gestalten. Zu diesem Zweck werden Geschäftsmodelle systematisch entwickelt, die einen wirtschaftlich nachhaltigen Betrieb der in TransUrban.NRW eingesetzten technischen Innovationen ermöglichen.
Projektinformation und Partner
Laufzeit: 5 Jahre
Start: 05/2020
Ende: 04/2025
Partner: E.ON Energy Solutions GmbH | AVACON Natur GmbH | Catella Project Management GmbH | RAG Montan Immobilien GmbH | Institute for Automation of Complex Power Systems | Lehrstuhls für Energiesystemökonomik | heatbeat engineering GmbH | aedifion GmbH | Fraunhofer ISE
Fördergeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Förderkennziffer: 03EWR020E
Danksagung
Dieses Projekt wird im Rahmen der Förderkennziffer 03EWR020E vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert