CoordiNet
CoordiNet - Large-scale demonstrations of innovative network services through demand response, storage and small-scale distributed generation
Das Projekt CoordiNet läuft über 3,5 Jahre und startete im Januar 2019. CoordiNet fokussiert alternative Ansätze zur leichteren Beteiligung kleiner „Energieprosumer“ an den Märkten über Game-Changer-Technologien wie IoT, künstliche Intelligenz, Big Data, P2P-Energiehandelsplattformen und der Blockchain-Technologie.
Das Projekt verfolgt folgende Ziele:
- Demonstration der Aktivierung und Bereitstellung von Diensten über eine TSO-DSO-Koordination,
- Definition und Test von Standardprodukten, die als Dienstleistungen für die Netzbetreiber dienen,
- Entwicklung einer TSO-DSO-Verbraucher-Kooperationsplattform an Demonstrator-Standorten, um den Weg für die interoperable Entwicklung eines gesamteuropäischen Marktes zu ebnen.
CoordiNet's internationales Projektkonsortium
Das Projektkonsortium besteht aus Partnern aus Industrie und Forschung aus Österreich, Belgien, Tschechien, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Schweden. Der Umfang der CoordiNet-Demonstrator Standorte erlaubt es, die Merkmale der TSO-DSO-Marktkooperation auf ein europäisches Gesamtbild zu extrapolieren. Es wird eine Reihe von standardisierten Produkten definiert und getestet. Die wesentlichen Elemente für eine zukünftige europäische Plattform, die dazu beitragen wird, den Verbrauchern neue Einnahmequellen für die Erbringung von Systemdienstleistungen zu eröffnen, werden festgelegt. Schließlich wird das Projekt einen Weg mit einem nahtlosen Übergang zu einem gesamteuropäischen Strommarkt mit diskriminierungsfreiem Zugang für alle Marktteilnehmer ebnen.
Vision
CoordiNet…
- trägt zu einem intelligenten, sicheren und resilienteren Energiesystem bei, indem das Projekt kosteneffiziente Modelle für Systemdienstleistungen aufzeigt.
- trägt dazu bei, den Verbrauchern neue Einnahmequellen für die Erbringung von Systemdienstleistungen zu erschließen.
- erhöht den potenziellen Anteil der erneuerbaren Energien am Stromnetz.
Vorgehensweise
Dieses Demonstrationsprojekt wird es den DSOs und TSOs ermöglichen, dynamische lokale Märkte zu identifizieren und zu schaffen (d.h. die geografische Ausbreitung des Marktes variiert je nach Netzbedingungen). Diese Märkte lösen Engpässe in ihren Netzen mit marktbasierten Mechanismen unter Verwendung EU-weiter oder nationaler, standardisierter Produkte, die gleichzeitig bereits in den jeweiligen, bestehenden Strommärkten integriert sind. Diese lokalen Märkte können von TSOs oder DSOs geschaffen und modifiziert werden, um Engpassmanagement und Spannungshaltung nach Clearing des Day-Ahead-Marktes, innerhalb eines Tages oder in Echtzeit durchführen zu können.
Die RWTH Aachen wird mit dem Institut ACS zu den folgenden Forschungsaufgaben beitragen:
- Standardisierte Business Use Case Analyse und Identifikation von Systemdienstleistungsprodukten als Vorbereitung der Demonstrator- Vorhaben,
- Entwicklung von Prognosen für regionale Märkte durch einen Machine- Learning- Ansatz,
- Simulationsbasierte Analyse des Skalierungspotenzials, und
- Verbreitung über wissenschaftliche Publikationen und Konferenzbeiträge.
Förderrahmen
Das Projekt wird, unter dem Förderkennzeichen 824414, durch das EU-Rahmenprogramm H2020 für Forschung und Innovation gefördert.
Newsmeldungen
Am 16.-17.06. fand das Projektabschlussmeeting des H2020 Projekts CoordiNet statt. Gonca Gürses-Tran beteiligte sich an der hybriden Veranstaltung, die in Brüssel Zuhörer aus Forschung, Industrie und Regulatorik traf.Die Projektkoordination unter Leitung von ENEL kündigte zum Projektabschluss an: „Die CoordiNet-Roadmap, welche demnächst veröffentlicht wird, wird zeigen, wie Flexibilität für ein punktuelles Engpassmanagement wirtschaftlich effizienter sein kann als der Ausbau des Netzes“.
CoordiNet hielt am 14.01.2022 die Generalversammlung online ab. Der Schwerpunkt der Diskussionen lag auf dem Management der Arbeiten in AP6: "Markets design and platform, lessons learned". In einem nächsten Schritt wird mit einer abschließenden Datenerhebung aus den Feldversuchen in Schweden, Spanien und Griechenland eine ex-post-Evaluation anhand der zuvor definierten Schlüsselindikatoren durchgeführt. Darüber hinaus unterstützt das ACS die Erstellung einer Roadmap für ein neues Marktdesign einschließlich der Implementierung standardisierter Produkte für Netzdienstleistungen. Dieser Fahrplan wird aus Projektanalysen, Befragungen von Stakeholdern, sowie den Erkenntnissen aus den CoordiNet-Demonstrationen hervorgehen. Darüber hinaus ist das Thema "Gender Balance and Diversity" ein wichtiger Punkt für das CoordiNet-Team. Zu diesem Zweck organisierte ENEL im Jahr 2021 eine Diversity Management Konferenz.
Am 14.10.2020 versammelte sich das gesamte Konsortium virtuell, um im Laufe des Tages den aktuellen Status aller Arbeitspakete abzugleichen und die nächsten Aufgabenschritte näher zu beleuchten.
Gonca Gürses-Tran und Prof. Antonello Monti, veröffentlichten gemeinsam mit Projektpartnern von VITO/Energyville und der Universität Comillas einen Beitrag zum Thema "Business use case development for TSO-DSO interoperable platforms in large-scale demonstrations". Gonca stellte die Arbeit auf dem CIRED 2020 Workshop online vor.
Gonca Gürses-Tran, Hendrik Flamme und Prof. Antonello Monti haben einen Artikel zu "Probabilistic Load Forecasting For Day-Ahead Congestion Mitigation" veröffentlicht. Die Arbeit wurde am 20. August 2020 im Rahmen der 16. Konferenz zu probabilistischen Methoden in elektrischen Systemen (orig.: Probabilistic Methods Applied to Power Systems, PMAPS) vorgestellt.
Dr. Gianluca Lipari nahm an der ersten CoordiNet Generalversammlung in Rom teil. Das Projektkonsortium diskutierte dort die Auswertung der von den Vorführern im ersten Jahr entwickelten Arbeit, sowie Projektpläne für 2020.
Die erste Demo-Site im Rahmen der schwedischen CoordiNet-Demonstration ist der Standort Skåne von EON Energidistribution in Schweden. Diese Demo wird 5 Flexibilitätsanbieter mit einem Volumen von 60 MW haben, die ab Januar 2020 aktiv sind.
ACS hat die zugrunde liegende Lastprognose für die Vorhersage des Netzzustandes entwickelt.
Der Algorithmus dient bereits heute als Grundlage für die Trading-Aktionen im Day-Ahead-Markt.
Gonca Gürses-Tran nahm an einem Workshop zum Thema "Bedürfnisse, Herausforderungen und Chancen der TSO-DSO-Koordination" teil. Dort stellte sie die Business Use Cases (IEC 62559-2) vor, die für die Demo-Vorhaben des H2020-Projekts CoordiNet erarbeitet wurden. Die Referenten schlossen den Workshop mit einer Podiumsdiskussion ab.
Prof. Monti, Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran nahmen am Montag am Planungsmeeting teil, bei dem das Konsortium die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung der Demonstratoren definierte.
Am Dienstag wurden essenzielle Ergebnisse des ersten Arbeitspakets dem Beirat und externen Interessensgruppen vorgestellt. Unter anderem fasste Gonca die Business Use Cases zusammen, die entwickelt wurden, um harmonisierte Dienstleistungen, Produkte und Marktmodelle mit dem Umfang und den Zielen der CoordiNet-Demos zu verbinden.
Dr. Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran nahmen am Task-Leader-Treffen für die Arbeitspakete 1&2 in Mailand teil. Sie präsentierten den Entwurf für die Fertigstellung von CoordiNet AP 1.5: Business Use Cases der Demo-Vorhaben in Griechenland, Schweden und Spanien.
Prof. Monti, Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran arbeiteten gemeinsam mit den Projektpartnern weiter an der Vorhersage Methodik für die elektrische Last in Malmö. Die Vorhersage wird auf der zukünftigen TSO-DSO Plattform für den Schwedischen Demonstrator eingesetzt.
Prof. Monti, Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran initiierten gemeinsam mit dem Gastgeber und Projektpartner E.ON das Vorhaben zur Vorhersage mittels maschinellem Lernen für den Demo-Standort in Malmö.
Gastgeber des zweitägigen Projektmeetings war Vattenfall in Stockholm. Am ersten Tag lag der Schwerpunkt auf der Identifizierung der Business Use Cases auf Basis des IEC 62559 Standards. Zu diesem Zweck organisierten Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran einen Workshop, um zum einen Fortschritt zu präsentieren und den aktuellen Status der BUCs as Griechenland, Spanien und Schweden zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Gianluca Lipari und Gonca Gürses-Tran vertraten ACS während des von Endesa ausgerichteten Eröffnungsmeetings. Das Projektkonsortium besteht aus insgesamt 23 Partnern aus 10 Ländern mit dem Ziel, groß angelegte Kampagnen durchzuführen, um zu bestimmen, wie TSOs und DSOs koordiniert vorgehen können, um Systemdienstleistungen auf die zuverlässigste und effizienteste Weise zu schaffen.