SEGuRo

 

"SEGuRo - SEcure Grids for Redispatch 2.0" ist ein von BMWK gefördertes Projekt mit dem Ziel der Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur sicheren Verteilnetzüberwachung. Das Projekt startete 2022 und erstreckt sich über drei Jahre.

 

Die zunehmende Durchdringung von verteilten Erzeugern und Lasten auf Verteilnetzebene führt zu einem immer dynamischeren und zunehmend unvorhersehbaren Netzverhalten. Um trotzdem die Versorgungssicherheit und Netzstabilität gewährleisten zu können, wird die flexible Regelung von Anlagen in Verteilnetzen zunehmend erforderlich. Im Zuge dessen wird im Rahmen des Netzausbaubeschleunigungsgesetztes der Redispatch 2.0 eingeführt, der auch die Verschiebung der Stromproduktion kleinerer Anlangen ab 100kW vorsieht. Entsprechende Regelungen des Verteilnetzes erfordern daher innovative Lösungen zur Verteilnetzüberwachung.

Im Rahmen des Projekts SEGuRo wird daher in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne, den Stadtwerken Herne, den Unternehmen OPAL-RT, Gridhound, Utimaco und Rhebo sowie der Hochschule Bochum und den RWTH Aachen Instituten FCN-ESE und ACS ein Konzept zur sicheren Verteilnetzüberwachung entwickelt und erprobt.

Die in SEGuRo entwickelte Lösung betrachtet dabei die gesamte Prozesskette von der Aufnahme benötigter Messdaten, bis hin zur dynamischen Netzzustandsschätzung. Dafür werden neben der Entwicklung eines Digitalen Zwillings der betrachteten Netzregion und dessen Integration in eine eigens dafür entwickelte echtzeitfähige Monitoring-Plattform auch sichere Methoden zum Datenaustausch zwischen Messgerät und Monitoring-Plattform untersucht. Dies bedarf neben einer fälschungssicheren Signierung von Messdaten am Messpunkt auch einen sicheren Kommunikationskanal zur Übertragung der Daten an die Monitoring-Plattform. Dadurch wird der Gefahr von Cyber-Angriffen und damit einer zusätzlichen Gefährdung der Netzsicherheit und -stabilität entgegengewirkt.

Kontakt

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Felix Wege

Team Simulation Infrastructure and HPC

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+49 241 80 49743

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  Kernaspekte von SEGuRo

Ein zentrales Kernelement von SEGuRo ist darüber hinaus die Erforschung der entwickelten Lösung im Zuge realer Feldtests. Die enge Kooperation mit der Stadt Herne ermöglicht es, den Stadtteil Sodingen mit seinen integralen Bestandteilen Klimaviertel und Energiepark Mont Cenis als Reallabor zu verwenden. Somit kann das entwickelte System in einer realen Testumgebung umfangreich auf den Nutzen für den operativen Betrieb des Stromnetzes erprobt werden.

Parallel zur technischen Entwicklung und Erprobung sind darüber hinaus mögliche Geschäftsmodelle und Monetarisierungsstrategien für Netzdienstleistungen, die durch die SEGuRo Lösung ermöglicht werden, Teil der Untersuchungen. Dazu werden Kostenstrukturen, potenzielle Umsatzströme und die wirtschaftliche Betrachtung des entwickelten Systems fortlaufend analysiert und die Erkenntnisse in potenzielle Geschäftsmodelle überführt.

Das Institute for Automation of Complex Power Systems (ACS) beschäftigt sich im Projektrahmen neben der Projektkoordination hauptsächlich mit der Erzeugung des Digitalen Zwillings, sowie der Erweiterung einer klassischen Zustandsschätzung um benötigte Dynamiken. Zur Integration beider Technologien in eine zentrale Monitoring-Plattform stehen darüber hinaus die Entwicklung eines geeigneten Simulationskerns und die damit zusammenhängenden Forschungsfragen im Fokus des Instituts.

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